Kurz Schnee
Zwei Stunden lang. Staubzuckerartig verteilt. Aber alles verändert sich schwunghaft. Tempo aus dem Leben nehmen. Limits für Ästhetik schaffen. Still sein im Sich-nahe-kommen. Nur eine Menge Zeit einkaufen.
Österreichs erster und einziger Kabarettwein
lyrisches Tagebuch
Kurz Schnee
Zwei Stunden lang. Staubzuckerartig verteilt. Aber alles verändert sich schwunghaft. Tempo aus dem Leben nehmen. Limits für Ästhetik schaffen. Still sein im Sich-nahe-kommen. Nur eine Menge Zeit einkaufen.
Seit wann denke ich?
Niemals werde ich meinen ersten Gedanken vergessen, an den ich mich nicht erinnern kann. Es muss irgendwas mit "Durst" zu tun gehabt haben.
Ernüchterung
UTA, ein unnatürlicher Alterston geht um. Einmal mehr, einmal weniger. Breitet sich erst nach der Schwefelung aus und lässt die jungen ziemlich alt aussehen. Vom Analysearzt empfohlen: Tannin, Vitamin C und Geduld.
Kaffehauserkenntnis
Der Kommunismus ist tot. Der Sozialismus liegt im Sterben. Nur der Kapitalismus macht uns noch Sorgen. Wer Blut saugt kann nicht ewig Milchzähne putzen.
Das Rot
im Herbstlaub setzt sich durch. Die Ahnung auf den Winterfrost strickt Gänsehaut auf meiner Seele. Genuss und Seufzen sind jetzt eins.
Das Martiniloben
in meiner Fachschule war eine anständige Sache. Lustig auch, außer für die Ganserl! Und dann im Keller – Potz, Blitz: Erdpreß1 wird munter. Ein Paradeveltliner. Hoffentlich hält er durch bis zum Erwachsensein.
Unglaublich: fertig.
Der Nexinger ist, dank(!) der nicht allzu großen Menge, füllfertig. Ohne Vergewaltigungsmaßnahmen, einfach so. Geschmacklich, trotz der kleinen Menge, eine Sensation. Die Welt und deren Geschmäcker mögen sich auf den Muschelwein 2011 freuen.
Dafür gärt das Sortenspiel so gemütlich vor sich hin, als gäbe es weder Raum, noch Zeit, noch Kundenwünsche …..
Umzug
Wenn ein Staubiger seinen Platz räumt und, vom Grobtrub befreit, frisch geschwefelt, in eine neue Wohnung einzieht. (Wohngemeinschaften gibt es in diesem Stadium eher noch selten.)
Sturmwarnung
Der Sturm im 'Weinglas hebt gleichzeitig Verdauung und Stimmung. Die gezielte, nüchterne Tankkühlung hat dennoch Priorität.
Die Tanks
sind bald voll. Morgen noch das Sortenspiel und dann wird fertig gekocht. Man und ich können heuer wirklich sagen: das war eine gute Ernte. Die Natur schlägt manchmal auch positiv zurück!