17. Dezember

Vögel können
ein großer Trost sein.
Sie lieben einen
nie und man kann
sie nicht besitzen.

Das ist mein Beitrag zum Welttierschutz – Meine Zuneigung zu Vögeln.
Sie lenken mich ab,
hin in Richtung Himmel und Sehnsucht und Freiheit und Weg-Von-Hier: ein dahinstaksender Silberreiher auf der Suche nach Futter im winterkahlen Feld während eines Spazierganges;
ein freches Rotkehlchen im Baum vor dem Fenster während der Gruppensupervision;
ein laut kreischender Fasan in unserem Garten – des Fliegens nicht so ganz mächtig.

Ich mag keine Katzen. Ich mag keine Hunde. Ich mag auch keine Fische im Aquarium. Das hört sich jetzt schlimmer an, als es ist. Ich esse ab und zu gerne Fleisch und finde unsere Hühner ziemlich schön (solange sie Eier legen!). Ich füttere auch die Katze (aus Mitleid), nachdem unsere Kinder beim Ausziehen vergessen haben, sie mitzunehmen – Aber ich mag sie nicht. Ich dulde sie halt irgendwie. Meistens ärgert mich ihre Anwesenheit sogar.
Bin ich herzlos deswegen? Oder ist diese Gefühlsarmut in Richtung Tiere vielleicht genetisch bedingt? Das würde manches entschuldigen.

Die meisten meiner FreundInnen empfinden da ganz anders.
Ich hoffe, sie lesen diesen Text nie. Vereinsamen möchte ich nämlich auch nicht.

 

Published by