Ich geh spazieren. Denken in Bewegung bringen und nebenbei den Körper. Geh ich vorbei an unserem Haus. Hier gedeiht mein Lieblingsgarten. Er verlangt von mir nichts, außer dass ich ihn vollkommen in Ruhe lasse. Vollkommen gratis beschenkt er mich jedes Jahr mit Anderem. Je nachdem, ob es viel regnet oder wenig, abhängig davon, was die vielen herumstreunenden Katzen oder begleiteten Hunde so treiben. Brennnessel wachsen fast immer, manchmal flammen Nachtkerzen auf oder ein Storchenschnabel macht sich stark. Winden, Nelkenwurz, Taubennessel. Heuer faszinierten mich besonders die Samenstände dieses Hahnenfußgewächses.
Geschmäcker jedoch sind bekanntlich verschieden. Manchen Menschen gefällt neuer Asphalt besser.
Ab nun muss ich wohl auch wieder in meiner Werkstatt einheizen.
Es ist schwierig, darüber hinwegzuschwindeln, dass mich dieser Tage wenig in den Garten lockt. Ich denk mir, Zeit bleibt bis zum kommenden Frühjahr, jene Jahreszeit, die hinausdrängt. Schreib ich lieber etwas über den Abend mit Shake Stew.
Diese Bässe, diese Drums!
Geerdete Rhythmen, darüber die Blasinstrumente fliegen. Der Zug nach unten stark genug, dass eine riesige Spannbreite entsteht, ein großer Raum für die konzentrierte Leidenschaft der sieben Musiker, die das alles zusammenhält, ein glühender Lavastein.
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